Karin Fuchs

 

Das bin ich:

Ich bin 1977 im Schwarzwald geboren und dort aufgewachsen. Das Schicksal hat mich Anfang des Jahrtausends nach Hanau verschlagen, wo ich mich aber mittlerweile sehr wohl fühle. Ich arbeite, im Rahmen der Inklusion, als Förderschullehrerin an einer Grundschule. In meiner Freizeit schneide ich wunderschönen Stoff in kleine Stücke um ihn anschließend wieder zusammenzunähen. Manche nennen das verrückt. Ich nenne es Patchwork und liebe es. Seit kurzem entsteht auch ab und an ein T-Shirt und Schlüsselanhänger und noch vieles mehr. Ich koche auch sehr gerne und probiere regelmäßig neue Rezepte aus, nicht immer erfolgreich aber immer lehrreich. Ansonsten lese ich gerne, vorwiegend Krimis und Romane, die mir andere Lebenswelten eröffnen.

 

Krebsbegegnung:

2012 erhielt ich rein zufällig die Diagnose Myleofibrose. Wie der Name dem medizinisch geschulten Leser verrät, eine Verfaserung des Knochenmarks. Auf Grund dieser Verfaserung können im Knochenmark keine Blutzellen mehr gebildet werden, was auf Dauer nicht sehr gesund ist.

Ich brauchte lange Zeit bevor ich die Krankheit verstehen, akzeptieren und darüber sprechen konnte. Falls also diese frühe Diagnose irgend einen Vorteil hatte, dann diesen, ich hatte viel Zeit mich an den Gedanken der tickenden Zeitbombe zu gewöhnen. Watch und Wait war über drei Jahre lang meine Therapie…  Aber dabei blieb es nicht. Es war von vorne herein klar, dass nur eine Stammzelltransplantation mein Leben retten konnte. Zum Glück war auch sehr schnell klar, dass ich mit meiner Schwester den optimalen Spender habe. Sie war damals schon, wie ich auch (Ironie des Schicksals) bei der DKMS registriert, so dass die Daten sofort abgeglichen werden konnten und mir das nervenzehrende Warten und Suchen eines Fremdspenders erspart geblieben ist.

Die Stammzelltransplantation einschließlich Hochdosischemotherapie mit allem was dazu gehört fand dann schließlich im September 2015 statt.

 

Warum ich bei Flügelbruch mitmache:

Aus dem Bedürfnis heraus, über meine Krankheit bzw. die Spätfolgen der Therapie zu sprechen und auch auf Verständnis zu stoßen –  was bei Betroffenen naturgemäß größer ist, als bei Nichtbetroffenen – habe ich mich bei Facebook angemeldet (wo es übrigens ein tolle Myelofibrose-Gruppe gibt) und bin dort auch auf Flügelbruch e.V. aufmerksam geworden. Der Verein hatte sich gerade erst gegründet und ich war sofort begeistert von der Idee; ich wusste, da will ich mitmachen, das ist meins: positive Erlebnisse teilen und für glückliche Momente in schwierigen Zeiten sorgen.

Karin