Jennys Herzenswunsch – Reisebericht!

Dem großen, selbstlosen Herzen der wundervollen Jenny (hier verlinken) und unzähligen bekannten und unbekannten Spendern sowie Flügelbruch e.V. und Kampfgeist – Gemeinsam gegen Krebs e.V. habe ich es zu verdanken, dass ich Mitte März DIE Reise antreten durfte, die mir und meiner großen Liebe, meinem Mann, nach unserer Hochzeit verwehrt blieb: Ich durfte in die Flitterwochen. Eine Woche AIDAprima mit Meerblickkabine auf dem Zentralatlantik.

Mit einer Mitkämpferin und Tröt (hier verlinken) im Gepäck ging es mitten in der Nacht auf den Samstag ohne Schlaf vom Flughafen Stuttgart nach Las Palmas auf Gran Canaria. Dort wurden wir mit einem Transferbus zu unserem Heim für die nächsten 8 Tage gebracht. Und da lag dann auf einmal das größte Schiff, das man sich vorstellen kann, direkt vor uns. Bevor wir durch unzählige Sicherheitsschleusen an Bord durften wurden wir noch fotografiert. Genau dieses Bild bekam die Crew jedes Mal zu sehen, wenn wir mit unserer Bordkarte aktiv wurden. Die Armen 😉

Nachdem wir unser Loft ausgiebig inspiziert und den begehbaren Kleiderschrank (!) vollständig eingerichtet hatten, erkundeten wir das Schiff. Es sollte nicht das letzte Mal während unseres Aufenthaltes sein, dass wir uns unzählige Male verlaufen haben. Mit ihren 18 Decks (Deck 13 gibt es übrigens nicht) ist sie momentan das größte Schiff der AIDA-Flotte. Einfach nur beeindruckend! Nach einer sehr amüsanten Sicherheitsübung nach internationalen Standards mit einem Haufen eckiger Minions konnte die AIDAprima ablegen und die Flitterwochen so richtig beginnen. Die nächsten 6 Tage schipperten wir kreuz und quer von einer kanarischen Inseln zur Nächsten. Am ersten und dritten Tag hatten wir einen reinen Seetag, während dem die große Anzahl an über 3000 Passagieren plus an die 1000 Crewmitglieder deutlich wurde. Lag die AIDA im Hafen, war es deutlich entspannter an Bord. Beim Essen ging es wie immer typisch zu: Einige hatten Angst zu kurz zu kommen, Ellbogen wurden auch mal eingesetzt und vereinzelt kam sogar die berühmt berüchtigte Tupperbox zum Einsatz! Dabei gab es immer von allem reichlich.

Auf Madeira zeigte uns unser privater Chauffeur „Mauro“ die schönsten Flecken der Insel. Hier hatten wir bei schönstem Sonnenschein alle Zeit der Welt, um die atemberaubende Aussicht zu genießen und zahlreiche Erinnerungsfotos zu schießen. Von so weit oben war unser Heim auf einmal ganz klein. Bereits am zweiten Seetag hatten wir dank der Sonne, die wirklich nahezu permanent zu sehen war, Farbe getankt. Leider nicht nur gebräunte Haut, sondern – trotz LSF 50! – auch einen Sonnenbrand allererster Güte auf dem Rücken, der die nächsten Nächte ein wenig unbequem machte. Auf Teneriffa, unserem nächsten Inselstop, liefen wir durch die unzähligen kleinen Straßen und Gassen und bekamen das ein oder andere tolle Motiv vor die Linse. Da wir täglich große Strecken auf dem Schiff zurück legen mussten, blieben wir während der Aufenthalte auf Fuerteventura und Lanzarote an Bord und genossen die Ruhe auf dem Sonnendeck am Pool mit dem einen oder anderen Milchshake, einem guten Buch und natürlich auch mal ner Portion Pommes 😊 An Bord war wirklich immer was los, man konnte in einem der vielen Restaurants – das „Weite Welten“ mit seinen Länderspecials war unser absoluter Favorit! – essen, es gab eine Vielzahl an Bars, Discos, Shows im Theartrium, die „scharfe Ecke“ mit Currywurst bis nachts um 2:00, eine Tapas-Bar, mehrere Pools und und und. Wie eine kleine Stadt auf dem Wasser.

Wie bei allem Schönen ging der Urlaub viel zu schnell vorbei. Ehe wir uns versehen konnten kam der Tag unseres Heimflugs näher. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal im Urlaub so gut abschalten und alle Sorgen für einen Moment vergessen konnte. Trotzdem war mein Lieblingsmensch immer bei mir. Er hat mir über die Schulter geschaut und sich gefreut, wenn ich tiefenentspannt auf der Sonnenliege gelegen bin. Ganz egal, dass alle meine riesen Narbe sehen konnten und noch viel egaler, was sie darüber dachten. Er hat mir dabei zugeschaut und mich spüren lassen, wie sehr er mich liebt und wie stolz er auf mich ist.

Es war ein dringend nötiger Urlaub für Körper und Seele und ich bin jedem, der sich an Jennys Herzenswunsch beteiligt hat, so unendlich dankbar. Neben den Urlaubsfotos und der tollen Bräune hängt das Bild, mit dem ich überrascht wurde, als Erinnerung an der Wand über meinem Bett.

Ich danke euch von Herzen, ihr tollen Menschen. Danke, dass es euch gibt ❤

Betti

Bilder gibt es zur Zeit leider nur bei Facebook zu sehen (der Upload hier funktioniert leider nicht)
https://www.facebook.com/pg/FluegelbrucheV/photos/?tab=album&album_id=2010382349226113